Sprache verstehen – Sprache fördern
Aspekte der Sprache: Sprechen beginnt vor dem ersten Wort
Sprache ist viel mehr als das gesprochene Wort. Sie ist ein Wissensspeicher, der sich aus Beobachtung, Erleben und Beziehung speist. Besonders bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen – z. B. durch Trisomie 21 – ist es wichtig, die Grundlagen der Sprachentwicklung zu kennen.
Sprache beginnt mit Bewegung und Wahrnehmung
Ohne gute Körper- und Sinneswahrnehmung kann Sprache nicht entstehen.
Sprache ist viel mehr als das gesprochene Wort. Sie ist ein Wissensspeicher, der sich aus Beobachtung, Erleben und Beziehung speist. Besonders bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen – z. B. durch Trisomie 21 – ist es wichtig, die Grundlagen der Sprachentwicklung zu kennen.
Sprache beginnt mit Bewegung und Wahrnehmung
- Sprachverständnis (auch „rezeptive Sprache“) bedeutet, Begriffe zu verstehen, Inhalte zu erfassen und Zusammenhänge zu erkennen.
- Dafür braucht es Begriffsbildung – und diese entsteht durch Wahrnehmung und Bewegung.
- Sprechen ist ein motorischer Vorgang, der viele feinmotorische Bewegungsabläufe erfordert:
Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumen, Atmung – alles muss koordiniert werden.
Ohne gute Körper- und Sinneswahrnehmung kann Sprache nicht entstehen.
Sprechen ≠ Sprache
Diese Unterscheidung ist entscheidend für die richtige Förderung:
Sprechen |
Sprache |
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Ein Kind kann klar sprechen und trotzdem wenig verstehen – oder umgekehrt.
Darum ist es so wichtig, nicht nur das Sprechen zu trainieren, sondern Sprache als Ganzes zu entwickeln.
Darum ist es so wichtig, nicht nur das Sprechen zu trainieren, sondern Sprache als Ganzes zu entwickeln.
Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom
Die Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom verläuft in der Regel verzögert und individuell sehr unterschiedlich. Verschiedene Teilbereiche der Sprache sind oft gleichzeitig betroffen – sowohl das Sprechen als auch das Verstehen.
Hier ist ein Überblick über die häufigsten spezifischen Sprachbesonderheiten:
Hier ist ein Überblick über die häufigsten spezifischen Sprachbesonderheiten:
Typische Schwierigkeiten im Überblick
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Sprachverständnisstörung
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Artikulationsdefizite
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Drei Dinge sind besonders wichtig:
- Therapie anpassen:
Die Logopädie muss auf den individuellen Entwicklungsstand und die Diagnostik abgestimmt sein – pauschale Programme helfen hier wenig. - Sprechen ist nicht gleich Sprache:
Ein Kind kann sprechen, ohne gut zu verstehen – und umgekehrt. Beide Bereiche müssen getrennt betrachtet und gefördert werden. - Ziele müssen messbar sein:
Nur wenn die Sprachförderung konkrete, überprüfbare Ziele verfolgt, lässt sich die Wirksamkeit beurteilen und gezielt weiterentwickeln.