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Sensorische Integration: Die unsichtbare Grundlage für Entwicklung​

Warum ist sensorische Integration beim Down-Syndrom so wichtig?
​
Kinder mit Down-Syndrom bringen viele Stärken mit – aber auch besondere Herausforderungen in der Wahrnehmungsverarbeitung. Die sensorische Integration (SI) ist ein Schlüsselbegriff, um diese Herausforderungen besser zu verstehen und gezielt zu begleiten.

„Sensorische Integration bedeutet das sinnvolle Ordnen von Sinnesregungen im Gehirn, sodass der Mensch sich und seine Umwelt genau wahrnimmt, zu Lernprozessen fähig ist und auf Umweltgegebenheiten angemessen reagieren kann.“
– Dr. Jean Ayres, Begründerin der SI-Therapie

Wie funktioniert sensorische Integration?
Stellen wir uns den Prozess wie ein Haus vor:

Tragende Säulen – Die äußeren Sinne
Diese Sinne liefern Informationen über die Umwelt:
  • Sehen
  • Hören
  • Fühlen
  • Riechen
  • Schmecken
Ohne sie könnten wir unsere Umgebung nicht erfassen.

Das Fundament – Die inneren Sinne
Diese Sinne informieren uns über den eigenen Körper:
  • Tiefensensibilität (Bewegung, Gelenkstellung)
  • Gleichgewichtssinn
  • Tastsinn
  • Körperschema & Haltung
  • Emotionale Körperwahrnehmung (z. B. Hunger, Schmerz, Unwohlsein)
Dieses Fundament sorgt dafür, dass das Kind weiß, wo es „aufhört“ und wo die Welt „beginnt“.

Das Dach – Kompetenzen
Wenn die Sinne gut zusammenarbeiten, entstehen:
  • Sprache und Schreiben
  • Konzentration
  • Erinnern, Planen, Umsetzen
  • Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit
  • Bewegungssicherheit und Sozialverhalten

Warum ist SI gerade bei Kindern mit Down-Syndrom relevant?
Kinder mit Trisomie 21 haben oft Besonderheiten in der Reizverarbeitung:
  • Reize werden zu schwach oder zu stark wahrgenommen
    → Das Kind reagiert überempfindlich oder scheinbar „zu wenig“
  • Verzögerte oder ineffektive Verknüpfung der Sinneseindrücke
    → Es fällt schwer, Gelerntes umzusetzen oder Bewegungen zu koordinieren
  • Schwierigkeiten mit Körperschema und Gleichgewicht
    → Stolpern, Unsicherheit beim Treppensteigen, Ablehnung bestimmter Berührungen
  • Emotionale Reaktionen sind nicht immer steuerbar
    → Sensorische Überforderung kann zu Frust oder Rückzug führen

Was bedeutet das für Alltag, Lernen und Entwicklung?
Sensorische Integration ist keine „Luxusfunktion“ – sie ist die Basis für jedes Lernen.
Wenn sie nicht funktioniert, betrifft das:
  • Verhalten
  • Sprache
  • Motorik
  • Aufmerksamkeit
  • Emotionale Entwicklung

Was können Eltern und Fachkräfte tun?
  • Beobachten und ernst nehmen
    Verhaltensauffälligkeiten können Ausdruck sensorischer Reizverarbeitung sein – kein „Fehlverhalten“.
  • Bewegung ermöglichen
    Klettern, Schaukeln, Balancieren – das Nervensystem lernt über Bewegung.
  • Weniger ist oft mehr
    Zu viele Reize auf einmal (Licht, Lärm, Gerüche) können überfordern.
  • Gezielte SI-Therapie
    Ergotherapeuten mit SI-Ausbildung helfen, die Wahrnehmung spielerisch zu vernetzen.

Fazit
Sensorische Integration ist wie ein unsichtbares Betriebssystem: Wenn es nicht richtig funktioniert, läuft auch „die Anwendung“ nicht rund. Gerade bei Kindern mit Down-Syndrom lohnt es sich, genau hinzuschauen – denn gut integrierte Sinne schaffen Raum für Entwicklung, Selbstwirksamkeit und Lebensfreude.
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