Dyspraxien: Wenn der Plan nicht bei der Bewegung ankommt
Was ist eine Dyspraxie?
Dyspraxien sind Störungen der Handlungsplanung und -umsetzung. Das bedeutet: Obwohl ein Kind weiß, was es tun möchte, fällt es ihm schwer, die dafür nötigen Bewegungen zu koordinieren und umzusetzen. Besonders deutlich wird das bei neuen oder komplexeren Aufgaben – oder beim Nachahmen von Handlungen.
Formen von Dyspraxien
Handlungsdyspraxie (motorisch)
Verbale Dyspraxie (sprachlich)
Wird häufig verwechselt mit einer klassischen Sprachentwicklungsstörung – braucht aber eine ganz andere Förderung!
Dyspraxien sind Störungen der Handlungsplanung und -umsetzung. Das bedeutet: Obwohl ein Kind weiß, was es tun möchte, fällt es ihm schwer, die dafür nötigen Bewegungen zu koordinieren und umzusetzen. Besonders deutlich wird das bei neuen oder komplexeren Aufgaben – oder beim Nachahmen von Handlungen.
- Imitation ist bei Dyspraxie oft nur schwer oder gar nicht möglich.
- Das Gehirn weiß, was zu tun ist – aber der Körper bekommt keine klare Anweisung.
Formen von Dyspraxien
Handlungsdyspraxie (motorisch)
- Unsichere, ungeschickte Bewegungsabläufe („Tollpatschigkeit“)
- Bekannte Handlungsfolgen sind plötzlich nicht abrufbar
- Schwierigkeiten beim Anziehen, Essen, Schreiben, Werken
- Vermeidet komplexe Bewegungsaufgaben aus Frustration oder Überforderung
Verbale Dyspraxie (sprachlich)
- Die Planung und Ausführung von Sprechbewegungen ist gestört
- Suchbewegungen der Zunge oder Lippen vor dem Sprechen
- Worte klingen ungewohnt oder verändern sich ständig
- Nachsprechen ist kaum möglich, auch bei hoher Motivation
- Sprachentwicklung ist stark verzögert oder untypisch
Wird häufig verwechselt mit einer klassischen Sprachentwicklungsstörung – braucht aber eine ganz andere Förderung!
Wichtige Merkmale
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Motorisch
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Sprachlich
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Wie kann man helfen?
Fazit
Dyspraxien sind nicht selten – aber oft unerkannt. Sie betreffen die Fähigkeit, Ideen in Handlungen oder Sprache umzusetzen. Mit Verständnis, gezielter Unterstützung und einem liebevollen Umfeld können Kinder mit Dyspraxie strategien entwickeln, um ihre Herausforderungen zu meistern.
Wenn Bewegung oder Sprache nicht „einfach passieren“, braucht es mehr als Willen – es braucht kluge Wege.
- Bewegung mit Struktur: Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Rituale geben Sicherheit
- Geduldige Wiederholung statt Korrektur
- Multisensorisches Lernen: Bewegung, Sehen, Hören und Fühlen verbinden
- Gezielte Förderung durch Ergotherapie & Logopädie, ideal mit Dyspraxie-Erfahrung
- Emotionale Begleitung: Kleine Erfolge bewusst machen, Frust ernst nehmen
Fazit
Dyspraxien sind nicht selten – aber oft unerkannt. Sie betreffen die Fähigkeit, Ideen in Handlungen oder Sprache umzusetzen. Mit Verständnis, gezielter Unterstützung und einem liebevollen Umfeld können Kinder mit Dyspraxie strategien entwickeln, um ihre Herausforderungen zu meistern.
Wenn Bewegung oder Sprache nicht „einfach passieren“, braucht es mehr als Willen – es braucht kluge Wege.